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Die Kasernen der Garnisonsstadt Koblenz | ||||||||||||
Autor: Christoph Schäfer Urheberrechtlicher Hinweis: Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Copyright © Geschichtsverein Siershahn e.V. 2021 | ||||||||||||
Zwischen 1914 und 1945 existierten in Koblenz insgesamt 16 Kasernen. Als das Rheinland mit dem Einrücken der Deutschen Wehrmacht 1936 aufhörte entmilitarisierte Zone zu sein, mussten neue Kasernenbauten geschaffen werden. | ||||||||||||
Augusta Kaserne | ||||||||||||
Nach dem 2. Weltkrieg fassten die Amerikaner von den ca. 100.000 Displaced Persons im Bereich des XXIII. Korps, 2.203 Italiener in der Augusta Kaserne in Koblenz-Pfaffendorf zusammen, bevor sie in ihre Heimat zurückkehren konnten. | ||||||||||||
Boelke-Kaserne (Telegraphen-Kaserne) - Kaserne in der Bardelebenstraße, Schupo Kaserne, Caserne Jemappes, Caserne Kléber | ||||||||||||
Die Telegraphen-Kaserne wurde - nach der Entfestigung der Festung Koblenz - auf dem Gelände der Moselweißer Schanze (Fort Blücher, Fort Montalembert) im Koblenzer Stadtteil Rauental errichtet. Das erste Kasernengelände war im Süden der Bardelebenstraße (heute Hoevelstraße) und im Osten der Zufahrt zur Moselweißer Schanze (später Montalembertstraße, heute Yorckstraße). Da die Erstbelegung am 2.10.1899 durch das Telegraphenbataillon 3 erfolgte, erhielt sie den Namen "Telegraphen-Kaserne". Das Telegraphenbataillon 3 sollte das westliche Drittel des Deutschen Reiches mit Telegraphen- 1912 und 1911-1915 fanden Erweiterungen der Kaserne nach Norden und Nordwesten statt. Während des 1. Weltkrieges wurde das Telegraphenbataillon in Nachrichten Ersatz Abteilung 8 umbenannt. Ende April 1919 wurde das Nachrichten-Bataillon aufgelöst. Am 19.12.1918 wurde Koblenz von der amerikanischen Armee besetzt. Die Telegraphenkaserne wurde 3 Jahre von amerikanischen Besatzungstruppen genutzt. Die nicht benutzten Teile wurden 1920-1922 als Wohngebäude freigegeben. Das auf der Ostseite der Yorckstrasse liegende Offizierskasino wurde an eine zivile Firma verkauft. Am 24.1.1923 wurde die Telegraphenkaserne von französischen Truppen bezogen und als "Caserne Jemmapes" bezeichnet. Der Name bezieht sich auf die Schlacht von Jemmapes (1792), die erste große Eroberung des revolutionären Frankreich.
Später erhielt sie den Namen "Caserne Kléber". Der Name bezieht sich auf den französischen General Jean-Baptiste Kléber (1753-1800). In der Caserne Kléber wurden Génie- und Train-Einheiten stationiert. Bis 1926 war hier auch das 312. französische Artillerie-Regiment untergebracht, danach ersetzt durch drei Kompanien des 12. französischen Maschinengewehr-Regiments.
Am 30.11.1929 wurde Koblenz von den Franzosen geräumt und die "Caserne Kléber" ging an das Deutsche Reich über. Die Kaserne wurde bis 1936 von der preußischen Landesschutzpolizei genutzt, was ihr im Volksmund den Namen „Schupokaserne“ einbrachte. Im Zuge der Rheinlandbesetzung wurde die Telegraphen-Kaserne durch Teile des Infanterieregiments 80 belegt. Nach Verlegung des Infanterie-Regiments 80 in andere Kasernen zog die Nachrichtenabteilung 34 in die Telegraphenkaserne ein. Am 22. Todestag des deutschen Jagdfliegers des Ersten Weltkriegs Oswald Boelcke wurde die Kaserne am 28.10.1938 in "Boelcke-Kaserne" umbenannt. Boelcke hatte von 1911 bis 1914 im Koblenzer Telegraphen-Bataillon gedient. Nach dem 2. Weltkrieg zogen am 10.7.1945 erneut französische Truppen ein. Die Kaserne blieb bis 1955 in französischer Verwaltung. Danach wurde sie von der neu gegründeten Bundeswehr bis zur Auflösung am 27. Juni 2000 genutzt, zum größten Teil von den Stabseinheiten und Kommandos des III. Korps – Korps Pionierkommando, Korps Artilleriekommando, Korps SanKommando u. a.) belegt.
Die aktuelle Nutzung des Kasernengeländes und der Hauptgebäude beschloss der Koblenzer Stadtrat im Juni 1997. Zwei Jahre später, nachdem fast das gesamte Gelände vom Bund verkauft worden war, begann der Um- und Neubau. Auf dem Areal befindet sich heute ein Wohngebiet, während in den verbliebenen Kasernengebäuden Teile der Bundeswehrfachschule (Verwaltung und Unterkünfte) untergebracht sind. Link: http://diefernmelder.de/files/Beitrag-Boelcke-Kaserne-mit-Foto.pdf Link: http://www.diefernmelder.de/das-telegraphen-bataillon-3.html Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Boelcke-Kaserne_(Koblenz) | ||||||||||||
Deines-Bruchmüller Kaserne, Lahnstein - Caserne Billotte | ||||||||||||
Am 13.11.1938 wurde die Deines-Bruchmüller Kaserne nach 14 Monaten Bauzeit der Wehrmacht übergeben. Sie bestand aus 46 Gebäuden, 2 Exerzierplätzen und einem Reitplatz. Der Name wurde ihr zur Erinnerung an zwei verdiente Artillerieoffiziere verliehen: General Gustav Adolf von Deines (1852-1914) war von 1902-1906 Kommandierender General in Koblenz. Er reformierte grundlegend die Artillerie und entwickelte aus der Festungswaffe die Artillerie für das Feldheer, die im beweglichen Gefecht eingesetzt werden konnte.
Generalmajor Georg Bruchmüller (1863 - 1948) - genannt "Durchbruchmüller" - setzte die Umgestaltung von Deines im 1. Weltkrieg wirkungsvoll ein ("artilleristische Feuerwalze"). Für seine Verdienste erhielt Bruchmüller u.a. am 1. Mai 1917 das Pour le Mérite und am 26. März 1918 das Eichenlaub. Bruchmüller gehörte mehrere Jahre dem in Lahnstein stationierten Artillerieregiment 70 an. 1939 wurde Bruchmüller zum Ehrenbürger von Niederlahnstein ernannt.
Die am 6.10.1936 in Niederlahnstein aufgestellte bespannte I. Abteilung des Artillerie-Regiments 70 wurde in der Deines-Kaserne (rechts der alten Wache) stationiert. Die am 10.11.1938 aufgestellte II. Abteilung des Artillerie-Regiments 70 wurde in der Bruchmüller-Kasere (links der alten Wache) stationiert. Die gemischte motorisierte II. Abteilung bestand aus 2 motorisierten Batterien mit 15 cm schweren Feldhaubitzen und einer motorisierten Batterie mit 10 cm Kanonen. Während des 2. Weltkrieges waren in den Niederlahnsteiner Kasernen folgende Truppenteile untergebracht: Artillerie-Ersatz-Abteilung 70, Heeres-Artillerie-Abteilung 511, Nachrichten-Ersatz-Abteilung 34, Technisches Einsatz-Bataillon O HK (mot), Technisches Ersatz- und Ausbildungsbataillon 2 und ein Heimatpferdelazarett. Bei Luftangriffen auf die Kaserne im 2. Weltkrieg verloren mindestens 8 Soldaten das Leben. Die Exerzierhalle der Bruchmüller-Kaserne wurde völlig zerstört, ein Unterkunftsgebäude und die Waffenmeisterei schwer beschädigt. Am 27. März 1945 besetzten US-Truppen die Kaserne. Sie führten hier sogenannte "Ost-Fremdarbeiter" (Displaced Persons) aus der Region zusammen, bevor diese in ihre Heimatländer zurückkehrten. Ab 1947/48 belegten französische Besatzungstruppen die Kaserne, die nach dem französischen Offizier Gaston Henri Gustave Billotte (1875 bis 1940) in "Caserne Billotte" umbenannt wurde. Am 17.07.1956 wurde die Kaserne der neu gegründeten Bundeswehr übergeben und erhielt wieder ihren ursprünglichen Namen zurück. Sie wurde zunächst wieder (bis 1990) von der Artillerie genutzt. Es folgte die Pi Geräte Kp 308, 5./Pi Btl 310 (1959 - 1987) und das Pi Btl 5 (1961-1991). Die Heeresunter-Offiziersschule III war von 1990 - 1994 in der Kaserne untergebracht. Ab 01.Juli 1994 zogen das Pionierbataillon 320 und der Stab der Pionierbrigade 40 in die Kaserne ein. Heute sind in der Kaserne das Fü UstgBtl 283, das Standort Sanitätszentrum (seit 2007), Kraftfahrer Ausbildungszentrum (seit 1998), das Familienbetreuungszentrum und Teile des Bundesamtes für Informationstechnik, Ausrüstung und Nutzung und weitere Kleinst-Dienststellen untergebracht. | ||||||||||||
Eisenbahn Kaserne - Fischelkaserne, Rote Artilleriekaserne | ||||||||||||
In den Jahren 1887-1889 wurde für die Unterbringung von Teilen des 2. Rheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 23 neben dem Proviantamt in der Fischelstraße (später Eisenbahnstrasse) Nr. 18 ein Kasernengebäude errichtet. Der Bau war mit Pferdeställen im Erdgeschoss für eine bespannte Einheit angelegt worden. 1894 wurden dann auch die 1. Batterie und der Regimentsstab des 2. Rheinischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 23 in das Gebäude verlegt. Nach dem 1. Weltkrieg übernahm die Stadt das Kasernengebäude und richtete hier die Berufsschule ein. Im 2. Weltkrieg wurde die Kasernedurch Bombenangriffe völlig zerstört. Die Ruinen wurden abgebrochen und wieder überbaut. Heute befindet sich das Löhr-Center auf dem Gelände der ehemaligen Eisenbahnkaserne. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnkaserne_(Koblenz) | ||||||||||||
Erbherzog-Friedrich-Kaserne auf der Karthause | ||||||||||||
Von 1900 bis 1903 wurde auf dem Plateau zwischen Fort Konstantin und Feste Kaiser Alexander eine zusätzliche Kaserne errichtet. Die Anlage bestand aus zwei Mannschaftsgebäuden, einem Wirtschaftsgebäude, zwei Latrinenhäusern, drei Wohnhäusern für die verheirateten Unteroffiziere, sowie zwei Reit- und Exerzierhallen. (Die zweite Exerzierhalle war für das in der gegenüberliegenden Spitzberg-Kaserne untergebrachte II./IR 68 bestimmt.) Benannt wurde die Kaserne nach dem damaligen Kommandierenden General des VIII. Armee-Korps, Generalleutnant Erbgroßherzog Friedrich von Baden. Sie wurde mit dem III. Bataillon des Kgl. Preußischen Infanterie-Regiments Nr. 68 belegt. Bis in die 80er Jahre dienten die beiden Blocks noch als Wohnungen. Das Wirtschaftsgebäude wurde vom THW als Lager genutzt. Obwohl das komplette Ensemble unter Denkmalschutz stand, fielen zunächst die beiden Blocks unter mysteriösen Umständen in einer Nacht- und Nebelaktion der Spitzhacke zum Opfer. Ebenso wurden später das Wirtschaftsgebäude und die ehemaligen Latrinenhäuser abgebrochen. Heute ist nur noch eine ehemalige Reit- und Exerzierhalle sowie das Offizierslogis vorhanden. Das Gelände wurde komplett bebaut. Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
"Alte" Falckenstein-Kaserne | ||||||||||||
Die "alte Falckenstein-Kaserne" von 1898 wurde auf den eingeebneten Festungswallen nahe dem heutigen Saarplatz errichtet. Das 1. Rheinische Pionierbataillon Nr. 8 erhielt diese Kaserne zur Unterkunft. Benannt wurde sie nach dem preußischen General Max Vogel von Falckenstein (1839-1917)., der vom 02.01.1896 bis 13.03.1897 Kommandierender General des VIII. Armeekorps in Koblenz war. Die Falckensteinkaserne von 1898 hatte den Kaserneneingang zwischen den beiden Kompaniegebäuden an der heutigen Baedekerstraße (bis 1948 Falckensteinstraße). In jedem Bau lagen zwei Kompanien. In der Bauform des Jahrhundwende mit gelben Ziegeln verblendet und die Fenstereinfassungen im roten Sandstein. Beide Bauten sind heute umgebaut und wurden als Arbeitsamt und später als Versorgungsamt genutzt. Die 1936 errichtete neue Moselbrücke geht genau über den alten Kasernenhof und den Exerzierplatz. Am Beginn Saarplatz musste das Wirtschaftsgebäude mit den Kantinen der Brückenauffahrt weichen. Wo die Firma Bosch heute den Werkstattbetrieb hat, sind noch Reste der Exerzierhalle zu erkennen. In Richtung der Eisenbahnlinie lag das Offizierkasino etwas erhöht. | ||||||||||||
"Neue" Falckenstein-Kaserne | ||||||||||||
Als das Rheinland mit dem Einrücken der Deutschen Wehrmacht 1936 aufhörte entmilitarisierte Zone zu sein, mussten neue Kasernenbauten geschaffen werden. So entstand 1937 – 1938 an der Bonner Straße in Koblenz Lützel die neue Falckensteinkaserne, in der dass Pionier Bataillon 34 untergebracht wurde. | ||||||||||||
Feldartillerie-Kaserne - Fort Drouot 1922-1929 | ||||||||||||
Die Feldartillerie-Kaserne wurde von 1913-1918 auf dem Petersberg im Stadtteil Lützel auf dem ehemaligen Glacis der Feste Kaiser Franz und dem in Richtung der Bubenheimer Flesche gelegenen Exerzierplatz der Feste erbaut. Zur Unterbringung der zweiten Abteilung des Feldartillerie-Regiments Nr. 23 wurde bereits 1901 eine neue Kaserne in Koblenz-Lützel auf dem Gelände der 1890 aufgelassenen Feste Kaiser Franz geplant. Dies war nötig geworden, da die Einheit in der Schlosskaserne aufgrund der dort herrschenden Bedingungen nur sehr schlecht untergebracht war. Die Bauarbeiten begannen allerdings erst im Sommer 1913. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs konnte zwar ein Großteil der Gebäude fertig gestellt, aber noch nicht ihrer Bestimmung übergeben werden. Das gesamte Ensemble wurde schließlich erst 1918 vollendet und umfasste u.a. folgende Gebäude: Mannschaftshaus, Wirtschaftsgebäude, Familienhaus, Stabshaus, Geschützschuppen, drei Ställe, Krankenstall und zwei Reithäuser. Zur Kaserne gehörten auch drei Reitplätze und ein Sprunggarten. Die militärische Nutzung der Feldartillerie-Kaserne beschränkte sich, bedingt durch den Ersten Weltkrieg, nur auf wenige Jahre. Da die Kaserne bei Ausbruch des Krieges noch nicht vollständig fertig gestellt und nicht offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden war, fand von Juli 1914 bis Herbst 1915 zunächst eine Notbelegung statt. Anfang August 1914 waren in den Stallgebäuden bereits zwei Kompanien des Infanterie-Regiments Nr. 28 in Kriegsstärke untergebracht. Zeitgleich belegten die Kaserne zunächst auch Arbeiterinnen und wenig später Schuhmacher und Schneider aus dem nahe gelegenen Korpsbekleidungsamt. Die für die Versorgung eingerichtete Notküche verrichtete bis 1917 ihren Dienst. Welche Einheit bis Kriegsende in der Kaserne lag ist nicht bekannt. Nach Kriegsende wurde die Feldartillerie-Kaserne Ende 1918 zunächst von der amerikanischen Besatzungsmacht requiriert. Die Amerikaner benutzten die Kaserne 1922 als "Remount Depot" und verschickten von hier aus ihre Ausrüstung zurück in die Vereinigten Staaten. Zum 1.7.1922 gaben die Amerikaner die Kaserne auf. Ab dem 22.7.1922 belegte das 5. Bataillon des 230. französischen Artillerie-Regiments mit sieben Offizieren und 450 Mann die nun "Fort Drouot" genannte Anlage. Ob die Einheit bis zum Abzug der Franzosen 1929 in der Kaserne verblieb ist unklar.
1930 kaufte der Verein "Herberge zur Heimat" das gesamte Gelände samt Aufbauten an und richtete im Haupthaus ein Heim für Wanderer ein, welches den Namen Von-Bodelschwingh-Haus erhielt. Bis 1935 konnte der Verein in den ehemaligen Kasernenbauten 211 neue Wohnungen schaffen. Im 2. Weltkrieg wurden einige Gebäude zerstört und nach Kriegsende nicht wieder aufgebaut. Ab den 1960er Jahren ließ die Herberge einen Großteil der alten Gebäude durch eine neue Wohnbebauung mit Ladenzeile ersetzen, so dass heute nur noch wenige Gebäude an die Kaserne erinnern. Von der Anlage sind in der heutigen Bodelschwinghstraße noch ein Mannschaftsgebäude und die Stallgebäude erhalten. Diese werden heute als Wohnhäuser genutzt. Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
Flak-Kasene (Fritsch-Kaserne), Koblenz-Niederberg - Camp Thelen, Quartier Dejean | ||||||||||||
Auf der Elling genannten Erhebung im Vorfeld der Feste Ehrenbreitstein sollte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein weiteres Festungswerk zur Verstärkung des Systems Oberehrenbreitstein entstehen. Zu diesem Zweck kaufte das Land Preußen das Gelände im März 1865 an. Da das Projekt wenig später zu Gunsten eines Ausbaus des Werks Nöllenkopf aufgegeben wurde, blieb der Elling unbebaut. Das Gelände wurde in der Folge als Exerzierplatz genutzt. Die Flak-Kaserne wurde 1937 als eine von mehreren Kasernenneubauten für die Wehrmacht auf der Niederberger Höhe erbaut. Erst 1937 wurde das Areal schließlich mit wenigen festen Gebäuden und einigen Baracken bebaut. Als reine Flak-Kaserne errichtet, beherbergte sie in der Folge die einzige in Koblenz stationierte Luftwaffeneinheit, die Flak-Stammbatterie. Nach dem 2. Weltkrieg wurde hier von den Amerikanern ein Gefangenenlager für Displaced Persons eingerichtet, bevor die amerikanische (als Camp Thelen) und später die französische Besatzung (als Quartier DeJean) das Gelände übernahm. 1957 übergaben die Franzosen die Flak-Kaserne an die Bundeswehr, die in der Kaserne die Panzerbrigade 15 stationierte. 1964 wurde der Standort nach Werner von Fritsch in Fritsch-Kaserne umbenannt. Werner Freiherr von Fritsch, Berufssoldat im 1. WK, war von 1935 bis 1938 Oberbefehlshaber des Heeres. Ab 1966/67 kamen zwei Bataillone des Instandsetzungsbataillons 310 hinzu. Die letzten Soldaten, die die Kaserne 1998 verließen, gehörten zum Stabsfernmeldebataillon 5. Ab 2001 bezogen verschiedene Dienststellen der Polizeidirektion Koblenz die Gebäude. Ein 2003 vorgestelltes Nutzungskonzept für das verbliebene Restgelände sah den Umzug der Wehrtechnischen Studiensammlung (WTS) aus Koblenz-Lützel in die ehemalige Fritsch-Kaserne vor, dieser ist aber bislang nicht erfolgt. Seit 2007 befindet sich auf dem Gelände außerdem die Außenstelle Koblenz der Landesarchäologie, ein Teil des ehemaligen technischen Bereichs wird seit der Bundesgartenschau 2011 als Parkplatz genutzt. Seit Januar 2014 steht in der Diskussion, das gesamte Areal in ein neues Wohngebiet umzuwandeln. Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
Gneisenau-Kaserne - Quartier Jeanne d'Arc (1945-1956) | ||||||||||||
Die Gneisenau-Kaserne wurde 1936 bis 1938 an der alten Heerstraße auf der Horchheimer Höhe erbaut. Am 29.10.1938 wurde die Gneisenau (im rahmen der Besetzung des Rheinlandes) vom zur 12. Infanterie-Division gehördenden II. Bataillon des Infanterieregiments 80 (Regimentsstab) und dem Reiterzug bezogen. Das Regiment wurde später in Grenadier-Regiment 80 umbenannt. Der Name erinnert an den Generalfeldmarschall Graf Neithard von Gneisenau (1760 - 1831), den Reformer der preußischen Armee in den Freiheitskriegen und ersten Kommandierenden General in Koblenz. Als Blüchers Stabschef hatte Gneisenau wesentlichen Anteil am Sieg bei Waterloo. Nach dem 2. Weltkrieg fassten die Amerikaner von den ca. 100.000 Displaced Persons im Bereich der XXIII. Korps 2.803 Polen in der Gneisenau Kaserne zusammen, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrten. Später waren (bis 1956) französische Einheiten in der Gneisenau-Kaserne stationiert. Während dieser Zeit trug die im Krieg nur wenig beschädigte Gneisenau-Kaserne den Namen „Quartier Jeanne d´Arc“.
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Goeben Kaserne | ||||||||||||
Die Goeben-Kaserne - benannt nach August Karl von Goeben - wurde von 1937-1938 als eine von mehreren Kasernenneubauten für die Wehrmacht auf der Pfaffendorfer Höhe (seit Oktober 1981 als Asterstein eigener Koblenzer Stadtteil) erbaut. Im Zuge der Remilitarisierung der Rheinlande 1936 musste zur Unterbringung der Truppen eine Reihe neuer Kasernen errichtet werden, da einige alte Kasernenstandorte durch die Entmilitarisierung nicht mehr zur Verfügung standen. So entstand 1937/1938 in der Kehle des ehemaligen Forts Rheinhell die Goeben-Kaserne als Unterkunft für das I. Battalion des Infanterie-Regiments 80, welches die Tradition des 2. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 28 (von Goeben) übernahm. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging der Standort zunächst an die Französische Besatzung über, die diesen aber schon 1946 frei gab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kaserne aufgelöst und in ein Wohngebiet umgewandelt. In der folgenden Zeit wurden die Unterkunftblocks in Wohngebäude umgebaut (Goeben-Siedlung), im einstigen Pferdekrankenstall wurde 1950 die Künstlersiedlung Asterstein eingerichtet. Seit 2010 werden die in der nun Goeben-Park genannten Siedlung gelegenen Kasernengebäude hochwertig grundsaniert, neue Wohngebäude sind in Planung. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Goeben-Kaserne_(Koblenz) | ||||||||||||
Langemarck-Kaserne - Caserne Valmy, General Frere Kaserne, heute WTS | ||||||||||||
Nach der Auflassung der Moselflesche 1890 entstand auf dem Gelände die Garnisons-Dampfwaschanstalt sowie das Korps-Bekleidungsamt des VIII. Armeekorps, wofür 1903 der größte Teil der oberirdischen Festungswerke wie das Reduit und der Wall beseitigt wurden. Das Bekleidungsamt, das unter anderem die Uniformen und persönliche Ausrüstung für die im Mobilmachungsfall einzuberufenden Reservisten dieses Armeekorps eingelagert hatte, bestand aus vier großen Magazingebäuden, dem Wachhaus, dem Kommandantenhaus, drei Verwaltungsgebäuden und einer Doppelreihe von Remisen. Im aufgefüllten Frontgraben wurde allerdings bereits 1900/01 die Garnisons-Dampfwaschanstalt errichtet. Der Haupteingang befand sich, wie auch bei dem vormaligen Festungswerk, im Osten und war von der Mariahilfstraße aus erreichbar. Das gesamte Gelände mit allen Gebäuden ging Ende 1918 in den Besitz der Stadt Koblenz über. Im Zuge der Entfestigung nach dem Versailler Vertrags wurde von Ende März bis Juli 1922 eine Schulterkaponniere samt Blockhaus beseitigt. Allerdings beanspruchte zunächst die amerikanische, später die französischen Besatzung das Gelände (als Caserne Valmy), so dass die Stadt erst nach 1930 darauf zugreifen konnte. 1936 übernahm jedoch die Wehrmacht den Gebäudekomplex, der nun Langemarck-Kaserne hieß und in dem zunächst das Pionier-Bataillon 34 untergebracht war. Nach der Remilitarisierung des Rheinlandes im Jahre 1936 übernahm die Wehrmacht im Jahr darauf die Kaserne und gab ihr den Namen „Langemarck-Kaserne“. Nach erfolgter Renovierung in den Jahren 1937/38 wurde sie zunächst mit dem Pionier-Bataillon 34 belegt, das dann bereits ein Jahr später von der Beobachtungsabteilung 34 ersetzt wurde. Dieser Truppenteil (bzw. sein Ersatztruppenteil) blieben bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hier stationiert. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kaserne nach einem Bombenangriff aus. Die Schäden waren jedoch nicht so gravierend, dass die Gebäude hätten abgebrochen werden müssen. Eine Tragödie ereignete sich am 28. Dezember 1944, als die als Luftschutzraum genutzte Kommunikation zur Feste Kaiser Franz einen Volltreffer erhielt. Dabei fanden über dreißig Personen den Tod. Die Reste dieses Hohlgangs wurden im Zuge der Tieferlegung der B 9 Ende der 1960er Jahre beseitigt. Nach Kriegsende übernahm wiederum die französische Armee den Komplex als Quartier Général Frère, der nach deren Abzug 1969 zurück an die Stadt Koblenz fiel. Bis 1977 war hier in einigen Gebäuden die Zulassungsstelle der Stadt untergebracht. Seit 1980 beherbergen die Gebäude nun schon die Wehrtechnische Studiensammlung (WTS). Die Kaserne liegt an der Mayener Straße, auch wenn sie in diesem kurzen Bereich allgemein Langemarckplatz genannt wird. Der eigentliche Langemarckplatz östlich der Kaserne wurde dem vierspurigen Ausbau der B9 geopfert.) Heute befindet sich in der Anlage das Militärmuseum "Wehrtechnische Studiensammlung" der Bundeswehr (WTS). 2008 wurden die Reste der Moselflesche und die Kasernengebäude als geschütztes Kulturdenkmal in die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen. Im Intranet der Bundeswehr steht die Langemarck-Kaserne auf der Liste der "längerfristig abzugebenden Liegenschaften" verzeichnet. Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
Löhrtor-Kaserne | ||||||||||||
An der heutigen Löhrstrasse nahe dem Löhrrondell wo Moselring und Friedrich Ebert Ring zusammenstoßen, war das Löhrtor und die „Löhrtorkaserne“. Die Kasernenbauten nahmen den Platz der Herz-Jesu Kirche und andererseits die Stelle des Kaufhauses Dienz bis zum Parkhotel ein. In der Löhrtorkaserne lag bis zum Abbruch der Löhrtorkasematten im Jahr 1898 das 1. Rheinische Pionierbataillon. Aufgestellt am 27. März 1816, um dann in die neu errichtete ("alte") Falckensteinkaserne verlegt zu werden.
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Pionierkaserne Metternich - Quartier Colonel Basset | ||||||||||||
Die Kaserne wurde 1950-1953 für die französischen Besatzungstruppen in Koblenz-Metternich als "Quartier Colonel Basset" gebaut und u.a. mit der „Formation auxilier genie“, einer Pionierhilfstruppe belegt. Sie wurde als erste Koblenzer Kaserne von den Franzosen geräumt und am 14.11.1956 zur Sicherung der Rheinübergänge an die neugegründete Bundeswehr, das Pionierbatallion Koblenz, übergeben. Die Kaserne wurde in "Pionier-Kaserne" umbenannt.
Das „Pionierbataillon-Koblenz“ wurde am 01. Juli 1956 aufgestellt. Am 16.5.157 wurde es in „Schweres Pionierbataillon 717 (TV) umbenannt. Am 1.4.1971 erfolgte die Umbenennung in „Schweres Pionierbataillon 850“ (TerrH), bevor es schließlich am 1.10.1979 in Pionierbataillon 320 umbenannt wurde. Am 14.7.1994 erfolgte die Umquartierung des Bataillons in die Deines-Bruchmüller-Kaserne in Lahnstein. Die aus 14 Gebäuden mit einer gesamten Hauptnutzfläche von 11 860 m2 bestehende Liegenschaft wurde 1996 geschlossen. Drei der Unterkunftsgebäude blieben erhalten. In der Mitte der Anlage aus konventionellen Mauerwerksbauten lag der Exerzierplatz. Auf dem Gelände befindet sich jetzt nach umfangreichen Neubauten der Campus der Universität Koblenz-Landau. Quelle: http://www.tg-pibtl320.de | ||||||||||||
Train Kaserne, Artilleriekaserne (heute Rhein-Kaserne) - Quartier Marceau, Caserne Eblé, Casererne Général Hoche | ||||||||||||
Nach Schleifung der oberirdischen Werke der "Neuendorfer Flesche", wurde an dieser Stelle 1911-1913 die Train-Kaserne errichtet. Zuerst entstanden zwei Mannschaftshäuser, ein Stabsgebäude und ein Familienhaus für die Unteroffiziere. Ein Teil der freigelegten "Neuendorfer Flesche" neben dem Wirtschaftsgebäude kann jederzeit, die ausgedehnten unterirdischen Anlagen und die Dokumentationsräume nach Anmeldung besichtigt werden. Ab 1913 erfolgte der Erstbezug durch Truppen des 2. Rheinischen Feld-Artillerieregiments Nr.23. Im November 1918 bezog das gesamte Rheinische Trainbataillon Nr. 8 die Train-Caserne Coblenz-Lützel. Nach dem 1.Weltkrieges wurde die Kaserne 1919-1922 durch amerikanische Einheiten belegt. 1923-1928 übernahmen französische Jäger die Kaserne und nannten sie" Quartier Marceau".
1929 - nach Abzug der Franzosen - wurden Teile des Kasernengeländes verkauft und das Kasino in Privatwohnungen umgebaut. Bei der Rheinlandbesetzung 1936 zogen am 1.8.1936 Teile des Infanterie-Regiments 80 und des Artillerie-Regiments 34 und ein Bekleidungsamt in die Kaserne ein. Während des 2. Weltkriegs wurde die Kaserne (1940 - 1942) als Lazarett für Kriegsgefangene genutzt. Bis Kriegsende hieß sie wieder Train-Kaserne oder auch Artillerie-Kaserne. Nach dem 2. Weltkrieg (1945-1948) wurden die unbeschädigten Kasernenbauten als Notunterkunft für ausgebombte Familien und Werkstätten Koblenzer Firmen genutzt. 1948 wurde die Kaserne von französischen Einheiten belegt. Die stark beschädigten Gebäude wurden wieder hergerichtet und Neubautenerrichtet. Die französische Armee teilte die Kaserne schließlich in zwei Bereiche auf, die die Namen Caserne Eblé und Caserne Général Hoche erhielten. Die stark beschädigten Gebäude 2 – 5 wurden wieder hergerichtet und im ehemaligen Heeresnebenzeugamt (EHNZA) entstanden neue Hallen. Der französische General Louis-Lazare Hoche (1768-1797) war ab 1797 Oberbefehlshaber der französischen Armee im besetzten Rheinland, und Regierungschef „der Länder zwischen Rhein, Maas und Mosel“ die 1946 mit Beschluss der britischen und französischen Besatzung Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden. Hoche wurde zunächst nahe dem Grab seines ebenfalls jung verstorbenen Freundes General Marceau auf dem Petersberg in Koblenz-Lützel bestattet. Bei der Bestattung sollen 30 Generäle anwesend gewesen sein. Im Zuge einer feierlichen Überführung seiner sterblichen Überreste am 7. Juli 1919 nach Weißenthurm in das 1797 begonnene Monument General Hoche verlegte die französische Rheinarmee auch die Grabplatte des Erdgrabes vom Koblenzer Petersberg dorthin. Französische und US-amerikanische Truppen (das nördlich der Mosellinie liegende Rheinland war bis 1922 amerikanische Besatzungszone) bildeten ein Spalier von Koblenz-Lützel bis zum rund 20 km entfernten Weißenthurm. Quelle: Wikipedia
1957 wurde das 23 ha große Gelände der Kaserne an die Bundeswehr übergeben und in Rhein-Kaserne umbenannt. | ||||||||||||
Infanteriekaserne in der Steinstraße in Koblenz-Rauental - Infanterie-Kaserne im Neuendorfer Feld | ||||||||||||
Die Infanterie-Kaserne ging 1908 aus dem 1869 bis 1870 erbauten "Friedens-Laboratorium" hervor. Die für eine Zusammenlegung des Regiments von Goeben im Jahre 1913 geplanten und genehmigten Kasernenbauten waren bei Kriegsbeginn 1914 noch nicht fertiggestellt (Die Indienststellung war für Herbst 1915 geplant.) Von diesen Kasernenbauten sind noch vorhanden:
Die restlichen Bauten wurden bei Bombenangriffen zerstört, bzw. zu Beginn des 21. Jh. abgebrochen. Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
Rheinanschluss-Kaserne (Rheinkasemattenkorps) - Quartier Carnot 1923-1929 | ||||||||||||
Die Rheinanschlusskaserne wurde 1819-1827 als Teil der preußischen Stadtbefestigung von Koblenz erbaut und war ein Teil der Festung Koblenz. Nach dem 1. Weltkrieg belegten zunächst amerikanische Besatzungstruppen die Kaserne, bevor französische Truppen die Kaserne ab Juni 1923 als "Quartier Carnot" übernahmen. Nach dem Abzug der Franzosen 1929 war in den Gebäuden von 1931-1937 die städtische Feuerwehrfachschule untergebracht. Von 1931 war in der Rheinanschluss-Kaserne die "Hilfsschule am Bürresheim Hof" untergebracht bevor die Kaserne 1939 mit Wehrmachtstruppen belegt wurde. Beim Bau der neuen Brückenauffahrt im September 1933 wurden Teile des Obergeschosses des Nordflügels und ein angrenzender Bereich des Südflügels abgetragen. Im 2. Weltkrieg wurde die Kaserne bei den Bombenangriffen 1944 in Mitleidenschaft gezogen. In den 1950er Jahren erfolgte der teilweise Abbruch, wobei der Innenhof mit Trümmerschutt u.a. des Festungsschirrhofes am Clemensplatz verfüllt wurde. Bei dem Bau der Rhein-Mosel-Halle wurden 1960 weitere Reste gesprengt. Heute sind der Nordflügel und unter dem Weinberg des Weindorfs einige Kasematten des Südflügels sowie ein Teil der Brückenrampe erhalten. In dem heute noch in großen Teilen erhaltenen Nordflügel der Kaserne befindet sich das letzte noch erhaltene Tor der Stadtbefestigung. Seit 1875 ist die dem Rhein zugewandte Außenmauer des Gebäudes Teil der sogenannten Kaiserhalle in den Rheinanlagen der Stadt. | ||||||||||||
Spitzberg Kaserne - RAD-Kaserne | ||||||||||||
Die Spitzberg-Kaserne in Koblenz war, zusammen mit der „Barackenkaserne“ und der „Fachwerkkaserne am Spitzberg“, ein Kasernenensemble der königlich preußischen Armee.
Auf dem Spitzberg an der Simmerner Straße befand sich seit 1870 ein Barackenkasernement, bestehend aus 7 Mannschaftsbaracken, einer Wirtschaftsbaracke, dem Küchenhaus und einem Bürogebäude der Fortifikationsverwaltung. Belegt war diese Liegenschaft zunächst mit einem Bataillon des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, das 1894 durch das III. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 68 ersetzt wurde. Die Nutzung endete 1898, die Baracken wurden dann abgebrochen. Bereits ab 1890 baute man zur Ergänzung einen einzelnen mehrstöckigen Kasernenbau mit einem Wirtschaftshaus. Diese Gebäude lagen unterhalb des Glacis der Feste Kaiser Alexander im I. Rayon und durften daher nach dem noch gültigen Rayonsgesetz von 1871 nur in schnell niederzulegender Fachwerkbauweise aufgeführt werden. Nach dem Tode der in Koblenz wohnenden Königin Augusta wurde deren Garde-Grenadier-Regiment abgezogen und nach Spandau verlegt. Danach bezog zunächst die 12. und später die 5. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 68 die Kaserne. Im Jahre 1910 war das Gebäude soweit heruntergekommen, dass es wegen Baufälligkeit zunächst geräumt wurde. Allerdings war man bei Kriegsausbruch 1914 aus Platzmangel gezwungen hier nochmals eine Belegung durchzuführen, kurzzeitig wurde eine Kompanie des Reserve-Infanterieregiments Nr. 25 hier untergebracht. Die Gebäude existierten noch bis 1932 und wurden dann abgebrochen. Als Ersatzbauten entstand bereits vorher unmittelbar an der Simmerner Straße eine neue Kaserne, die „Spitzbergkaserne“. Sie wurde in den Jahren 1911–1914 errichtet und bestand aus zwei, in einer Achse liegenden Mannschaftsblocks unterschiedlicher Größe, einem quer dazwischenliegenden Stabsgebäude, sowie einem dahinter liegenden Wirtschaftsgebäude. Hier zog das II. Bataillon des Infanterieregiments 68 ein. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das talabwärts gelegene, kleinere Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut. Der obere Block diente dem Reichsarbeitsdienst (RAD) 1936-1945 als Kaserne. Heute befindet sich hierin die Justizvollzugsanstalt (JVA) Koblenz, was auch das ehemalige Stabs- und das Wirtschaftsgebäude einschließt. Die gegenwärtige Architektur der beiden Häuser lässt darauf schließen, dass sie während der Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt wurden, da die Dächer und die Fassade ohne die, für die damalige Zeit typischen neubarocken Verzierungen erscheinen. Diese hat man beim Wiederaufbau solcher Zweckbauten meistens weggelassen (so z. B. bei der Langemarck-Kaserne und der Falckenstein-Kaserne). Auf dem ehemaligen Kasernenareal wurden seither mehrere zusätzliche Bauten errichtet, so ein Gebäude innerhalb der JVA auf dem ehemaligen Exerzierplatz und drei Wohnhäuser außerhalb, eins steht an der Stelle des Mannschaftshauses der „Fachwerkkaserne am Spitzberg“. | ||||||||||||
Münzkaserne Ehrenbreitstein - Caserne Argonne, Caserne Ecrite | ||||||||||||
Mainzertor-Kaserne | ||||||||||||
Die Mainzertor-Kaserne, ursprünglich Mainzer-Kasemattenkorps genannt, war eine Kaserne in Koblenz. Sie wurde von 1820-1823 als Teil der preußischen Stadtbefestigung von Koblenz (Festung Koblenz) erbaut.
In ihren Grundzügen entsprach die Mainzertor-Kaserne der benachbarten Löhrtor-Kaserne. Das eigentliche Mainzer Tor mit den beiden runden Tortürmen bildete den mittleren Bau der insgesamt 138 Meter langen Anlage. An das Mainzer Tor schlossen rechts wie links je ein 34 Meter langes, zweistöckiges Kasemattenkorps an. Den Abschluss der Korps bildete je eine Flügelkasematte, die gleichzeitig als Grabenwehr diente. Auf diesen befand sich je ein Blockhaus. Der Anlage war ein trockener Graben als Annäherungshindernis vorgelagert, über den man über eine Brücke zum Tor gelangen konnte. 1824 wurde die Mainzertor-Kaserne erstmals mit Truppen belegt, untergebracht war hier ein Bataillon des späteren Fußartillerieregiments Nr. 8.
Ab 1815 waren jedem Armeekorps zwei Train-Depots unterstellt. Für den Bereich des VIII. Armeekorps bestand ein Train-Depot in Koblenz. Aus diesem Friedenkader entstand ab 1853 der “Train-Stamm”. Dies war am 21. April 1853 die eigentliche Geburtsstunde des Train-Bataillon Nr. 8. Alle Soldaten trugen damals noch die Artillerieuniform. Der Train-Stamm hatte eine Personalstärke von 1 Stabsoffizier, 2 Train-Offiziere, 1 Sergant, 6 Unteroffiziere und 24 Gefreiten. Als Unterkunft diente die Mainzer-Tor-Kaserne.
Ein Jahr vor der Aufgabe der Stadtbefestigung 1890 wurde der komplette Mittelteil der Mainzertor-Anlage abgerissen.
1896 erwarb die Stadt Koblenz die Mainzertor-Kaserne und ließ die Anlage ab Ende 1898 abtragen. | ||||||||||||
Caserne Jourdan | ||||||||||||
Caserne Lafayette | ||||||||||||
Caserne Turenne | ||||||||||||
Quartier Général | ||||||||||||
Von den Alliierten aufgeklärte potentielle Objekte von militär. Charakter 1944 | ||||||||||||
Operational Intelligence, Interpretation Report No. Y.302, 16. September 1944, Air Force Historical Research Agency Maxwell/Alabama (AFHRA) Microfilm A 5257. Ihre Lage wurde lokalisiert im Kartenblatt S 2 der Kartenserie GSGS 4416, National Archives at College Park/Maryland, RG 77, Records of the Office of the Chief of Engineers, Geographical Section, General Staff, Army Mapping Service. Quelle: www.historicum.net | ||||||||||||
Liste der geschlossenen französischen Militärbasen in Koblenz | ||||||||||||
Caserne Basset (1956) Caserne Berthezene (1956) Caserne Berthier (1956) Quartier Général Frére (1972) Caserne Général Hoche (1956) Caserne Jeanne d' Arc (1956) Caserne Lafayette 1956) Caserne Marceau (1956) Caserne Napoléon (1956) Caserne Verneau (1956) Depot militaire de Coblence (1972) Quelle: Wikipedia | ||||||||||||
Quelle 1: www.heeresfuehrungskommando.de Quelle 2: www.lexikon-der-wehrmacht.de |
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